In Österreich hat man längst die Zeichen der Energiewende erkannt, doch für Städte wie Wien ist es schwer, langfristige Konzepte zum Wechsel auf Ökostrom voranzutreiben. Dabei hatte sich bereit im Herbst die Abteilung für Energieplanung (Ma20) gegründet, die sich damit auseinandersetzen soll, wie die ehrgeizigen Energieziele für die Stadt folgerichtig umgesetzt werden können. Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 zumindest die Hälfte des Strombedarfs der Stadt ausschließlich durch Ökostrom abzudecken und zur Förderung der erneuerbaren Energie entsprechende Energiequellen bereitzustellen. Wie das konkret aussehen soll, dafür gibt es viele Ideen aber wenig aktuelle Planungen.
Nur elf Prozent der Energie wird dieser Tage tatsächlich aus erneuerbaren Quellen gewonnen und in das Stromnetz eingespeist, natürlich noch viel zu wenig für die Pläne der Ma20. Als Vergleich zu diesen Zahlen kann zum Beispiel das Energiekonzept der Stadtwerke in München herangezogen werden. Hier wird deutlich länger in den Ausbau der Netze und die Förderung der erneuerbaren Energien investiert und deshalb ist die Leistung jetzt schon doppelt so hoch als in Österreichs Hauptstadt. Nun will Wien insbesondere den Ausbau von Windkraftanlagen, Gaskraftwerken und Fotovoltaikanlagen fördern und erhofft sich daraus die Lösung für das Energiedilemma.