In Kalkar steht der „schnelle Brüter“ als Relikt längst vergangener Tage und dem Glauben an den Strom durch Kernkraft. Dieser hielt sich jedoch nur bis Anfang der 90iger Jahre, denn dann wurde das Atomkraftwerk in Kalkar geschlossen und an dessen Stelle trat ein Vergnügungspark, das „Kernwasser Wunderland“, kurz „Kerni“ genannt.
Eine schöne Möglichkeit für Familien und Jugendgruppen günstig einen Tag im Vergnügungspark zu verbringen und das vor eindrucksvoller Industriegeschichte. Gegründet hat das Werk der Niederländer Hennie von der Most und der schaffte es, aus der teuren Ruine eine einmalige Freizeitlandschaft zu gestalten. Nun soll der komplette Park mit Ökostrom versorgt werden und damit endgültig seine Atomgeschichte hinter sich lassen.
Gewonnen wird der Strom aus einem Wasserkraftwerk im Rhein. Die Stadt Kalkar unterstützt das Vorhaben, allen voran der Fraktionsvorsitzende der SPD, Reinkens. Die Idee ist abgeschaut aus einem vergleichbaren Projekt zur Stromgewinnung aus Sachsen. So kann der Freizeitpark langfristig gesehen viel Geld sparen und die Stromkosten senken.
Dabei ist das geplante Flusskraftwerk nur der Anfang, weitere Kraftwerke für Solarenergie, Windenergie und Biogas sollen folgen, so die Pläne des „Kerni“ Han Groot Obbink. Noch ist der genaue Standort nicht festgelegt, da dabei der Flussverkehr auf keinen Fall behindert werden darf. Ein Bau ist für 2012 geplant.