Lange wurde es angekündigt, nun hat E.ON sein Vorhaben in die Tat umgesetzt und Verfassungsbeschwerde eingereicht. Es geht um unfairen Wettbewerb, um Preisgestaltung und um Ungerechtigkeit. Es geht um den Gaspreis und darum, dass E.ON sich dahingehend benachteiligt fühlt., denn Gas wird überwiegend von der Firma Gazprom aus Russland importiert und das kostet den deutschen Konzern Geld. Zu viel Geld?
Gazprom hat seit Jahren feste Verträge mit seinen Abnehmern und danach richtet sich die Höhe des Gaspreises nach der Höhe des Ölpreises. Schon seit Jahren gilt diese Preisgestaltung als unsinnig und deshalb sagen sich viele Unternehmen von solchen Plänen los und richten sich nach den freien Preisen auf dem Gasmarkt. Das Resultat sind günstigere Preise für die Kunden und ein besser Stand am internationalen Wettbewerb.
Da kann E.ON nicht mithalten, denn würde es seine Preise auf das günstige Niveau absenken, um somit keine Kunden zu verlieren, dann wäre der finanzielle Verlust zu groß. Die Importkosten müssten gesenkt werden, damit das Unterfangen klappt. Aber Russland spielt nicht mit. Nun will E.ON klagen und hofft, aus dem Vertrag mit Gazprom wegen unfairen Wettbewerbsbedingungen austreten zu können. E.ON will finanzielle Verluste in Milliardenhöhe verhindern.