Wie eine Zeitung berichtet, soll der Energiekonzern Vattenfall zunächst nicht planen, ein Testkraftwerk für die Speicherung von CO2 (auch bekannt als CCS) zu bauen. Im Vorfeld hatte es viele Spekulationen gegeben, wonach die Baupläne schon bald umgesetzt würden und sich so ein ganz neues Feld zur Speicherung von CO2 auftun würde. Bislang sieht das nun allerdings nicht danach aus.
Die „Mitteldeutsche Zeitung“ hatte berichtet, dass Vattenfall plane, die durchaus umstrittene Technologie in einem eigenes dafür gebauten Kraftwerk zu erproben. Kernpunkt der neuen CCS-Technologie ist es, das Kohlendioxid aus den Kraftwerken nicht länger in die Atmosphäre zu blasen, sondern es unterirdisch zu speichern. CCS steht dabei für Carbon Capture and Storage. Noch hat auch der Bundesrat noch nicht entschieden, wie er zum Thema CCS steht, eine Entscheidung steht für Freitag den 23. September an. Vattenfall selbst will weiter an seinen Plänen festhalten, wartet jedoch bedächtig die Entscheidung der Bundesregierung ab, wie die Firmensprecherin von Vattenfall Kathi Miedtank erklärt. Noch seien die rechtlichen Regelungen zum Thema CSS nicht ausreichend.
Der geplante Ort für den Bau des Testkraftwerkes im Jahr 2015 soll Jänschwalde in Brandenburg sein. Dort betreibt Vattenfall ein Braunkohlewerk. Vattenfall ist längst nicht der einzige Konzern, der ein solches Kraftwerk plant. Auch der RWE hatte Pläne zur Errichtung eines Kraftwerks in Nordrhein-Westfalen, legte diese Pläne aber wieder auf Eis. Viele Gegner sind von dieser neuen Technologie noch nicht überzeugt und befürchten in erster Linie Probleme mit der Sicherheit. Es bestehen Zweifel daran, ob so große Mengen Kohlendioxid wirklich unter der Erde gespeichert werden können und ob bei Unfällen so eine große Menge CO2 freigesetzt werden könnte. Das wäre gerade in der Nähe von Wohngebieten eine große Gefahr für die Bevölkerung.