Die Energiewende in Deutschland hat längst nicht nur Auswirkungen auf unser Land, sondern betrifft auch die Nachbarländer in erheblichem Maße. Das liegt zum einen daran, dass die Importe von Strom nach dem schrittweisen Abschalten der Atomkraftwerke angestiegen sind und zum anderen auch daran, dass Deutschland nun sogar auf Kaltreserven aus Österreich angewiesen ist, um den Strombedarf im Winter zu decken. Doch nicht allein die gesteigerte Importrate ist ein Problem, sondern auch der gleichzeitige Überschuss an Ökoenergie die noch nicht zureichend gespeichert werden kann. Deshalb seist Deutschland diesen Überschuss in die Stromnetze Europas ein und das wird aktuell für Tschechien zum Problem. Von einer wahren Stromüberflutung ist da die Rede und von einem befürchteten Blackout.
Davon berichtet zumindest der Netzbetreiber CEPS. Seinem Sprecher Vladimir Tosovsky zufolge könnte eine große Menge an Ökostrom dazu führen, dass in Tschechien das Netz überlastet wird und dann der Strom komplett ausfällt. Damit dieses Problem zukünftig verhindert wird, möchte der Betreiber dem nun vorbeugen und sogenannte Phasenschieber installieren. Diese ermöglichen dann eine Regulierung des Stromflusses und entlasten die Netze. Das verursacht Kosten, die dann auf die Verbraucher in Tschechien umgelegt werden müssten und dementsprechend ist jetzt ein starker Anstieg des Strompreises zu befürchten.