Pünktlich zum ersten Januar 2012 sollen die Vergütungen für die Installation von Solaranlagen auf deutschen Dächern sinken. Das teilte die Bundesnetzagentur mit. Für jede ins Netz gespeiste Kilowattstunde an Strom wird es zwischen 17 Cent und 25 Cent geben.Wie viel genau, dass hängt mit Größe und Standort der Anlagen zusammen.
Die neuen Vergütungssätze hängen mit dem neu eingeführten Deckelungsprinzip der Bundesregierung zusammen, wie Matthias Kurth der Präsident der Bundesnetzagentur erläutert. Demnach hatte die Regierung beschlossen mit ihren Zahlungen zurückzurudern, nachdem ein echter Boom ausgebrochen war und mehr und mehr Solaranlagen auf den Dächern installiert wurden. Der Boom führte unweigerlich zu einer immensen Steigerung der Kosten für die Vergütungen und belasteten das Staatssäckel schwer. Die Mehrbelastung musste umgelegt werden in die EEG-Umlage und spiegelte sich so indirekt in den Strompreisen wieder. Diese Entwicklung soll nun abgemildert werden. Prinzipiell hat sich die Regierung verpflichtet, die Vergütung für Besitzer von Solaranlagen 20 Jahren lang zu zahlen und somit den positiven Beitrag für die Umwelt entsprechend zu fördern. Aktuell werden deutschlandweit etwa 5200 Megawatt an Zubau gemeldet. Aufgrund dieses Wertes ist es nun notwendig, die Vergütungen zu reduzieren und zwar gleich auf 15 Prozent für alle Anlagen, die ab Januar 2012 fertig installiert sind und ans Netz gehen.
Würde diese Regelung nicht greifen, wäre andernfalls die Belastung für die gesamte Bevölkerung einfach zu hoch, gibt auch Matthias Kurth zu bedenken. Dabei liegt der Wert von 5200 Megawatt bereits deutlich unter dem für das Jahr von Oktober 2009 bis Oktober 2010. Damals betrug der Zuwachs sogar 7800 Megawatt. Ab 5500 Megawatt liegt die Grenze, bei der eine Kürzung durchgesetzt wird. Die hätte sogar mehr als 15 Prozent betragen können. Maximal wären 24 Prozent im Rahmen des Möglichen gewesen. Trotzdem ein herber Schlag für alle Neu-Solaranlagenbesitzer.