Wie Medien berichten, soll der Energiekonzern E.ON planen, sein Gasnetz zu verkaufen. Der Zeitpunkt ist für viele Beobachter des Geschehens deutlich früher, als gedacht.
Die Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires berichtete am Dienstag, dass E.ON bemüht ist, den Verkauf des eigenen Gasnetzes schleunigst voranzutreiben. Hierbei handelt es sich um ein Netz im Umfang von rund 12.000 Kilometern Länge. So spricht sich das Vorhaben zumindest in Banker- und Unternehmenskreisen herum. Offiziell nennt sich die Gesellschaft des Versorgungsnetzes “Open Grid Europe” und die soll nun weg. Die Vorbereitungen laufen bereits und geeignete Banken, die für den Verkauf beauftragt werden sollen, werden ausgewählt. Möglich wäre entweder ein Gesamtverkauf des E.ON Gasnetzes oder ein Verkauf in Teilstücken, wobei erstere Variante vom Energiekonzern klar bevorzugt wird.
Noch hat E.ON die Berichte und Spekulationen nicht offiziell kommentiert. Trotzdem lässt sich die Tatsache festhalten, dass der Chef des Konzerns Teyssen dem Unternehmen einen straffen Sparplan verordnet hat, angesichts der schlechten Umssatzzahlen des ersten Halbjahres 2011. Deshalb sei mit Bemühungen zu rechnen, durch schnelle Verkäufe den Konzern aus dem Tief wieder herauszuholen. Wie schnell das Gasnetz letzztendlich veräußert werden kann, hängt natürlich von der Nachfrage und der Kaufbereitschaft der Interessenten ab.