Die größte Studie zum Thema Ökostrom in Deutschland bringt einige überraschende Erkenntnisse ans Licht. Befragt wurde 5500 Konsumenten von Ökostrom und 1000 Bürger und zwar von einer gemeinnützigen Stiftung. Die veröffentliche ihre Ergebnisse jetzt im „Umsteiger-Report Energiewende“ und stellte sie der Öffentlichkeit vor. Dabei fiel auf, dass die Hinwendung zu grünem Strom kein Trend ist, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung. Ein großer teil der befragten Ökostromkonsumenten bezogen nämlich nicht nur grünen Strom von lokalen Anbietern, sondern produzierten diesen sogar schon selbst, beispielsweise mithilfe von Solaranlagen auf ihren Hausdächern. Außerdem sind diese Nutzer sehr bemüht, ihr leben auch sonst möglichst umweltschonend zu gestalten. Sie ernähren sich biologisch, legen großen Wert auf Recycling und nutzen gerne öffentliche Verkehrsmittel.
Auch die Haushaltsgeräte sind überwiegend im Energiesparmodus optimiert und so leben diese Menschen gewissermaßen grün. Deshalb das Fazit der sogenannten Change Centre Stiftung: Die Nutzer von Ökostrom und jene die gewechselt haben haben ernste Absichten zum Wohle der Umwelt. Neben dem Umweltaspekt sei ein weiterer Grund für den Wechsel auch die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima und die Folgen für Mensch, Tier und Umwelt.
Dabei ist dieser Trend keinesfalls nur den Besserverdienenden wichtig, sondern auch weniger Verdienenden, denn hier steht die Selbstbestimmung im Vordergrund: “Ich möchte nicht erst zu warten, bis die Politik weitere Schritte einleitet und möchte als Kunde selber an der Energiewende mitwirken,“ So der allgemeine Kanon.