Noch immer gilt Kohlenstoff-Dioxid (kurz CO2) als schädlich für die Umwelt. Ein neues Projekt soll nun zeigen, wie sich Co2 sinnvoll nutzen lässt und zwar als Kraftstoff als Ersatz für Benzin und ähnliche Kraftstoffe. Das Forschungsprojekt hört auf den Namen „SunFire“ und findet derzeit in Jülich statt. Es wird gefördert vom Ministerium und das in einer Höhe von 587.000 Euro. Ziel ist es, aus Kohlendioxid im Zuge der Wende hin zu den erneuerbaren Energien Kerosin, Diesel und Benzin zu gewinnen. Dabei wird aus dem ausgestoßenen Wasserdampf, Wasserstoff gewonnen und entsprechend umgewandelt. Das Verfahren nennt sich Hochtemperatur-Wasserdampfelektrolyse.
Langfristig kann so nicht nur neuer Kraftstoff gewonnen werden, auch die Klimagase können abgesenkt werden und so findet ein großer Beitrag zum Wohle der Umwelt statt. Der Gesamtwirkungsgrad kann dabei auf rund 70 Prozent beziffert werden. Heraus kommen nach der Erhitzung auf mehr als 800 Grad Celsius Flüssigstoffe, die sich leicht lagern und transportieren lassen. Sie sind kompatibel mit der aktuellen Antriebs- und Infrastruktur, was auch eine Anwendung in der Luftfahrt durchaus möglich macht, wie Vorstandsmitglied der Forschungsprojektgruppe Harald Bolt in einem Interview erklärt. Wann die Forschung Marktreife erreichen wird, steht derzeit noch nicht fest.