Nachdem viele andere Stromanbieter es vorgemacht haben, ziehen jetzt auch die Stadtwerke in München nach und heben zum ersten April ihre Preise an. Die letzter Preiserhöhung liegt nun ein Jahr zurück und schon muss das Unternehmen, eigenen Angaben zu Folge, die gestiegenen Kosten angleichen. Sowohl die EEG-Umlage als auch die Netznutzungsgebühren sind gestiegen. Außerdem müssen die Verbraucher aktuell auch noch die Netzumlage mit zahlen, die Großkunden entlasten soll.
Dabei handelt es sich um eine Einsparungspauschale, die bei hohem Stromverbrauch zum Tragen kommt. Gut für Großabnehmer, schlecht für private Kunden, denn ein Teil dieser Ersparnis muss natürlich von den Stromkonzernen an anderer Stelle wieder rein geholt werden. Im Falle der Stromkunden in München bedeutet das am Beispiel eines Vier Personen Haushalts und einem fiktiven Durchschnittsverbrauch von etwa 4000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, dass der Normaltarif künftig 1,78 Euro teurer wird pro Monat.
Bei den Münchner Stadtwerken heißt der Tarif M‑Strom Kompakt und die Preiserhöhung entspricht einer Erhöhung von immerhin 2,3 Prozent gegenüber den aktuellen Preisen. Werden alle verfügbaren Tarife in diese Rechnung einbezogen, dann heben die Münchner Stadtwerke ihre Preise sogar um 2,5 Prozent an. Nach Aussagen des Konzerns seien diese Preiserhöhungen aber durchaus human und einen Teil der Unkosten würden die Stadtwerke selbst tragen und gäben diese nicht an die Kunden weiter. Bei anderen Konzernen wären da weit höhere Preissteigerungen von bis zu 3,5 Prozent die Regel.