Bisher mussten Verbraucher mindestens einen Monat warten, ehe sie ihren Energielieferanten für Strom und Gas wechseln konnten. Das soll sich laut Angaben der Bundesnetzagentur künftig ändern. Demnach dürfen sich die Lieferanten nun nicht mehr als drei Wochen Zeit nehmen, einen Wechsel für den Kunden zu ermöglichen.
Der Präsident der Bundesnetzagentur Matthias Kurth hält die neuen Richtwerte für angemessen, denn diese seien viel kundenfreundlicher. Ein Zeitraum von bis zu vier Wochen, der den Energielieferanten bislang eingeräumt wurde um den Wechsel beim entsprechenden Netzbetreiber anzumelden, sei eindeutig zu großzügig kalkuliert und müsse auch schnell möglich sein. Darüber hinaus soll der Wechsel nun nicht nur am Monatsende vollzogen werden können, sondern an jedem anderen Werktag auch. Das verringert ebenfalls die Wartezeit zugunsten des Kunden.
Dazu ist es notwendig, dass die Computersysteme der Energiekonzerne entsprechend umgestellt werden. Das soll bis April 2012 vollzogen worden sein. Die Neustrukturierung soll langfristig aber nicht nur Kunden einen Wechsel erleichtert, sondern auch den Konzernen viel Verwaltungsaufwand sparen helfen. Aus diesem Grund rechnet die Bundesnetzagentur auch mit einer zügigen Umsetzung der neuen Richtlinien von Seiten der Energiekonzerne.