30 Journalisten machten sich jüngst auf den Weg zum zerstörten Atomkraftwerk von Fukushima, um sich mit eigenen Augen ein Bild vom Ausmaß der Zerstörung zu machen. Das ist das erste Mal, dass die japanische Regierung so eine Besichtigung erlaubt, seitdem das Unglück im März stattfand.
Der Grund sind die wachsenden Fortschritte, sie seitdem sichtbar geworden sind. So tritt kaum noch Radioaktivität aus den zerstörten Reaktoren aus, nur Reaktor Nummer 3 ist noch unsicher. Hier werden bis zu einem Millisievert an Strahlungsbelastung gemessen, die Grenzwerte liegen demgegenüber bei 20 Millisievert. Das meldet die Zeitung „Asahi Shimbun“. Auf der Pressekonferenz in der Zentrale des Kraftwerks stand der Manager des vom Energiekonzerns Tepco betriebenen Kraftwerks, Masao Yoshida, den Journalisten Rede und Antwort. Er erklärt: „Die Lage in der Anlage verbessert sich.“ Langsam werde die gesamte Anlage stabil.
Bis zum Ende dieses Jahres wolle man soweit sein, einen „Cold shutdown“ durchzuführen und die Atomreaktoren sicher abstellen zu können. Damit dies gelingt, sind Tag für Tag rund 3000 Arbeiter rund um das Werk eingesetzt. Trotzdem rechnen Experten mit einer Dauer von weiteren 30 Jahren, ehe der Kernstoff komplett beseitigt ist.