Schon seit Beschluss zum Ausstieg aus der Atomenergie hat die Bundesregierung unter Angela Merkel die Bürger darauf vorbereitet, dass die Energiewende nicht nur Vorteile mit sich bringt, sondern in erster Linie auch mit vielen Kosten verbunden sein wird und da wird von jedem Einzelnen verlangen, tiefer in die Tasche zu greifen. Wie tief das sein wird, das ahnte natürlich zu diesem Zeitpunkt noch keiner. Da jedes Bundesland andere Festsetzungen hat und das Erneuerbare-Energien-Gesetz noch immer nicht bundeseinheitlich geregelt ist betrifft auch die neueste Steigerung nicht alle Bürger gleichermaßen.
Trotzdem ist sich auch Umweltminister Peter Altmaier darüber im klaren, dass die Bürger entlastet werden müssen. Seine neueste Idee ist, Die Bürger deshalb an der Energiewende direkt teil haben zu lassen und ihnen Investitionen zu ermöglichen, die pro Jahr mit 5 Prozent verzinst werden sollen. Dabei soll der Mindesteinlagewert 500 Euro nicht unterschreiten. Diesen Vorschlag unterbreitete der Umweltminister bereits im September in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Auf diese Weise sollen sich die Finanzen der Verbraucher wieder regulieren können und ihnen auch die Vorteile der Umstellung auf erneuerbare Energien direkt vorgeführt werden.
Clever investiert in die Energiewende
Fraglich bleibt weiter, wie diese Investitionen zukünftig umgesetzt werden sollen und ob dies als Baustein wirklich reicht, um den Aus- und Umbau der Stromnetze trotzdem finanziert zu bekommen. Immerhin handelt es sich hierbei um Mehrkosten von vielen Milliarden Euro, die allein in den kommenden zehn Jahren investiert werden müssen. Da kommen auch die Fonds der Bundesregierung an ihre Grenzen. Da Unternehmen von der Umlage generell ausgeschlossen werden und keine hohen Zusatzkosten zu befürchten haben aufgrund der wirtschaftlichen Marktvorteile, müssen die Kosten so oder so auf den Schultern der Verbraucher und kleineren Unternehmen lasten, die von dieser Sonderregelung ausgeschlossen sind. Höchste Zeit um das Erneuerbare-Energien-Gesetz grundlegend zu ändern und die Belastung der Verbraucher so zu reduzieren.
Erste Gespräche darüber laufen, doch noch sind sich die Politiker nicht einig und schwanken zwischen dem Wohle des Bürgers und dem Wohle des Staates. An Konzepten zur Finanzierung mangelt es wahrlich nicht und der Investitionsvorschlag von Peter Altmaier ist nur eine Möglichkeit, wie die Energiewende auch zur lohnenswerten Kapitalanlage umfunktioniert werden kann. Eine weitere Möglichkeit ist sicherlich die Geldanlage in Aktien bzw. die Spekulation mit Aktien, denn gerade Unternehmen die direkt oder indirekt mit der Entwicklung neuer Energielösungen beschäftigt sind, erleben ein großes Umsatzplus.