Verabschiedet sich Gazprom von Ölpreisbindung?

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Augen­schein­lich gibt es ers­ter Anzei­chen dafür, dass sich der rus­si­sche Ener­gie­kon­zern Gaz­prom von sei­ner alt­be­währ­ten Gas­preis­po­li­tik ver­ab­schie­den möch­te und die Bin­dung an den Ölpreis bei sei­ner Preis­ge­stal­tung auf­gibt. Bis­lang kop­pel­te der Kon­zern den Gas­preis an die Ent­wick­lun­gen des Ölprei­ses und sorg­te dadurch für hohe Prei­se auf dem euro­päi­schen Markt.

Durch fes­te Lie­fer­ver­trä­ge waren die näm­lich auch die Preis­vor­ga­ben für die Lie­fe­rung des Gases gebun­den und muss­ten wohl oder übel die­se Mehr­kos­ten auf die Ver­brau­cher umle­gen. Das mach­te in Deutsch­land vor allem die bei­den Ener­gie­rie­sen RWE und E.ON zu schaf­fen und führ­ten bei bei­den Kon­zer­nen zu gro­ßen wirt­schaft­li­chen Ver­lus­ten. Ver­hand­lun­gen der Kon­zern über ein Ende die­ser Preis­bin­dungs­po­li­tik ver­lie­fen noch vor weni­gen Mona­ten ergeb­nis­los und nun sorgt die­se Mel­dung für Furore:

Einem Bericht in der Moskovs­ki­ye Novos­ti zufol­ge hat Gaz­prom offen­sicht­lich geplant, ein Bud­get von sie­ben Mil­li­ar­den Dol­lar für die­ses Jahr zur Ver­fü­gung zu stel­len, um damit mög­li­cher­wei­se Gel­der an Kun­den in Euro­pa zurück­zu­zah­len. Das könn­te bedeu­ten, dass der Gas­preis dadurch sogar lang­fris­tig sin­ken könn­te. Das bringt nicht nur die Bör­se mäch­tig in Akti­on, auch die End­kun­den fie­bern der Bestä­ti­gung die­ser Gerüch­te nun natür­lich hoff­nungs­voll entgegen.

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