Bis zum Jahresende gibt sich der japanische Stromanbieter Tepco noch Zeit, dann will er die Atomreaktoren im zerstörten Atomkraftwerk in Fukushima wieder unter Kontrolle haben. Es sei nun erstmals gelungen, die Temperatur in Reaktor Nummer Drei auf weniger als 100 Grad Celsius herab zu senken.
Dieser Wert ist ein großer Schritt, denn nun kann endlich die Erzeugung des Wasserdampfes unterbrochen werden und somit fallen alle drei beschädigten Reaktoren unter das Maß des Siedepunkts. Wenn das so bleibt, kann eine Kaltabschaltung erfolgen. Dadurch wird der komplette Reaktorbock abgeschaltet und erst dann ist überhaupt an eine Rückkehr der Bewohner in die Region möglich. Diese wurden nach dem Unglück alle evakuiert, weil ständig Radioaktivität aus den teilweise zerstören Reaktoren ausgetreten war. Nach Monaten des Kampfes könnte nun endlich ein Etappensieg greifbar sein, denn so kann Strahlung zurückgehen und die Gefahr für Mensch und Umwelt wäre einzudämmen.
Doch bevor es soweit ist, müssen noch weitere Schritte unternommen werden, um die Region überhaupt wieder besiedelbar zu machen. Dazu gehört eine Dekontamination des kompletten Erdreichs in einem großzügigen Radius um den Reaktor herum. Zu diesem Schluss komm das Umweltministerium in Japan. Die Fläche, die dabei abgetragen werden muss, entspricht dabei der Größe von Tokio. Allein diese Maßnahme wird die Regierung 2,9 Milliarden Euro kosten. Noch immer ein weiter Weg vom Atomunglück hin zur Normalität.