Seit der Atomkatastrophe in Fukushima sind auch europäische Atomkraftwerke mehr und mehr auf dem Prüfstand. Jüngst testete die Atomaufsichtsbehörde in Frankreich (kurz ASN) die hiesigen Atomkraftwerke auf ihre Sicherheit und kam zu einem erschreckenden Ergebnis. Von den 59 Atomkraftwerken insgesamt haben die meisten schwerwiegenden Mängel, die ringen repariert werden müssten. Diese Angaben gehen aus einem Bericht der ANS hervor und wurden gerade veröffentlicht. Die Reparaturen würden Milliarden verschlingen seien aber dringen nötig, damit französische Atomkraftwerke auch gegen Überschwemmungen oder Erdbeben gesichert wären.
Frankreich ist eine der größten Produzenten für Atomstrom und besitzt in Europa sogar die größte Anzahl an Reaktoren. Trotz der Mängel bleiben alle Atomkraftwerke weiter in Betrieb. Selbst das als umstrittenstes und ältestes Kraftwerk geltende in Fessenheim. Hier wurden schon vor Jahren schwere Sicherheitslücken nachgewiesen, trotzdem wollen es die Franzosen bisher nicht abschalten. Eine Anti-Atomkraft-Lobby gibt es bei unseren Nachbarn nicht und so regt sich auch kaum jemand über den Betrieb dieser Atomkraftwerke auf. Den Deutschen Ausstieg aus der Atomenergie belächelten die Franzosen schlicht als überstürzt, nur sehr langsam regen sich erste Kritiker und fordern ein Umdenken.