Noch kann niemand absehen, wie stark die Kosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien noch steigen werden. Aus diesem Grund liegen jetzt erste Pläne der Bundesregierung auf dem Tisch, das gesamte Förderprogramm für den Ökostrom zu stoppen. Die Kosten steigen einfach immer weiter und kein Ende ist in Sicht. Das kann und will man sich nicht länger leisten. Bislang gibt es unterschiedliche Förderprogramm für Windkraft und für Solarkraft, die von der EU bezuschusst werden. Die Fördergelder kommen dabei nicht nur Unternehmen zu Gute, sondern auch Privatpersonen. Bereits im Sektor des Solarstroms wurde eifrig der Rotstift angesetzt und eingespart, denn schon jetzt bekommen Privatpersonen kaum noch Zuschüsse für die Installation von Solaranlagen auf dem eigenen Hausdach.
Die Bundesregierung kürzt schon jetzt die Subventionen um bis zu 30 Prozent und will künftig ganz von den Förderungen lassen. So steht es zumindest im Thesenpapier, welches Energiekommissar Oettinger im kommenden Monat bei einer offiziellen Versammlung der Europäische Kommission in Brüssel vorlegen will. Dann werden alle Mitgliedstaaten gemeinsam entscheiden, wie mit dem Antrag umgegangen wird. Als Grund für das Thesenpapier gibt die Bundesregierung an, die Kosten und die Marktreife der unterschiedlichen Fördermethoden hätten sich schneller entwickelt als zuvor gedacht und dementsprechend flexibel müsste auch die Förderung stattfinden.