Gerade erst erreichte ein weiterer Castor-Transporter aus Frankreich das Wendland in Niedersachsen. 125 Stunden brauchte der Zug vollgeladen mit Atommüll diesmal. Rekord! Zuvor hatten tausende Demonstranten ihm den Weg versperrt und mussten erst mühsam von der Polizei dazu aufgefordert werden, den Weg frei zu machen.
Niemand will ihn haben, den Atommüll und Gorleben soll auch eigentlich nur eine Zwischenstation sein. Das ist sie nun seit 30 Jahren und die Anwohner befürchten, dass es Gorleben auch zukünftig bleiben könnte. Derweil wird in ganz Deutschland nach der endgültigen Lagerstätte für den Atommüll gesucht. Die Bevölkerung ist verunsichert und hat Angst vor der Strahlung, die immer noch entweichen kann aus den unzähligen Behältern, die sich inzwischen angesammelt haben.
Der diesjährige Castor-Transport jedenfalls war ein deutliches Zeichen für den Unmut der Bevölkerung im Umgang mit diesem brisanten Thema. Gefordert ist ein Eingreifen der Regierung und eine Lösungsfindung für das Lagerproblem. Das wird sich nämlich auch nach dem beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie nicht lösen lassen. Der gefährliche Müll bleibt und bis 2020 wird auch noch einiges hinzukommen. Nur, wo soll er hin, der Müll? Es bleibt abzuwarten, bis eine endgültige Lagerstätte gefunden wird und es bleibt ebenso fraglich, ob damit die Demonstrationen verklingen werden. Denn egal wo der Müll landet, die Bevölkerung in der unmittelbaren Umgebung wird verunsichert sein und sich dagegen wehren.