Der größte Energiekonzern Deutschlands ist auf Konfrontationskurs. Grund ist die Frage nach der Rechtmäßigkeit der Einführung einer Brennelementsteuer und außerdem der nahende Ausstieg aus der Atomenergie. Beides wird den Konzern E.ON. viel Geld kosten und das, wo er sowieso schon an schwindenden Gewinnen zu knabbern hat. Als Folge der bisherigen wirtschaftlichen Einbußen will der Konzern Stellen abbauen.
Der Stellenabbau soll vor allem die Verwaltung betreffen. Weltweit werden in der nächsten Zeit knapp 11.000 Stellen gestrichen, daran wird auch die angedrohte Streikwelle nichts ändern, vermutet E.ON.´s Vorstandschef Johannes Teyssen. Diese drastischen Maßnahmen seien einfach notwendig, um die Energiewende als Konzern zu überstehen. Das wird in den kommenden Jahren wohl nicht jedem Konzern gelingen. Gerade deshalb fordert E.O. jetzt von Seiten der Bundesregierung eine Zahlung von Schadensersatz für all die Einbüßungen, die dieser Wandel nach sich zieht. Schließlich gehe es „um substantielle wirtschaftliche Interessen“. Allein ist der Konzern mit seiner Klage derweil nicht, denn auch der RWE zieht mit. Zumindest in Sachen Brennelementsteuer könnte der Kampf sich bald lohnen, denn auch die Finanzgerichte hegen Zweifel hinsichtlich der Rechtmäßigkeit dieser Steuer. Weitere Beschwerden werden derzeit geprüft.