E.ON wird künftig rund 11000 Stellen wegstreichen und das weltweit. Damit fällt der größte Anteil auf Deutschland. Allein hierzulande sollen 6000 Stellen gestrichen werden. Darauf einigte man sich jüngst innerhalb der Gewerkschaften Verdi und dem IG BCE und hielt dies in einem Tarifvertrag fest. Das macht für den Konzern eine Ersparnis von rund 9,5 Milliarden Euro bis zum Jahr 2005. So soll ein größerer Spielraum für zukünftige Investitionen geschaffen werden, teilte E.ON auf Nachfrage mit. Grund für die dramatischen Stellenabbau sei der Beschluss der Regierung zum Ausstieg aus der Atomenergie, wie ein Sprecher erklärte.
Die Entscheidung des Konzerns kommt nicht von ungefähr. Es gingen Monate der Planung voraus, denn eine Entlassung dieser Größenordnung muss in Deutschland bereits im Vorfeld mit den Arbeitsämtern und anderen Stellen abgesprochen sein. Nun ist das Schicksal der Beschäftigen besiegelt. Noch hofft E.ON, dass der größte Teil der Beschäftigten in den Vorruhestand verabschiedet werden kann oder durch entsprechende Abfindungszahlungen zum freiwilligen Weggang animiert werden kann. Zusätzlich hat E.ON eine sogenannte Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft gegründet. Das Ziel soll sein, Mitarbeiter für andere Jobs zu qualifizieren und ihnen so den Wechsel zu vereinfachen. Der Tarifvertrag läuft bis 2016.