Die Gewerkschaftsvertreter von Verdi haben angekündigt, den E.ON Energiekonzern offen zu bestreiten, wenn dieser nicht von betriebsbedingten Kündigungen absieht. Das bedeutet gleichzeitig, dass eine Annäherung von Konzernspitze und Mitarbeitern gescheitert ist.
Zunächst hatte es geheißen, dass E.ON auf seien Mitarbeiter einen Schritt gehen wollte und gemeinsam mit Verdi über die Möglichkeit reden wollte, eine soziale Abfederung der Kündigungspläne zu erreichen und so den befürchteten Stellenabbau so schonend wie es geht in Angriff zu nehmen. Davon ist nun offensichtlich keine Rede mehr und die Gewerkschaft geht auf Konfrontationskurs. Inzwischen schließt Verdi einen Streik nicht mehr gänzlich aus, wie ein Energieexperte der Gewerkschaft gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ verlauten ließ. Verdi fordert einen Tarifvertrag, um so eine Sicherung der Beschäftigung für die Angestellten zu erreichen. Weigert sich der Konzern, dem Vertrag zuzustimmen, dann wollen die Beschäftigten ihre Arbeit innerhalb der kommenden Wochen niederlegen.
Währenddessen versucht E.ON weiter, an seinen Sparplänen festzuhalten, um das Unternehmen aus den roten Zahlen herauszuholen. Mit den Maßnahmen sollen künftig 1,5 Milliarden Euro eingespart werden. An diesem Sparkonzept will der Vorstandschef von E.ON Johannes Teyssen nach Vorlage der halbjährlichen Bilanz dringend festhalten. Dafür wird es notwendig, 11.000 Stellen weltweit zu streichen. Darüber hinaus sollen einige Niederlassungen des Konzerns geschlossen werden, ebenso wie einige Tochterfirmen des E.ON-Konzerns.