Laut Meinungen von Experten werden die Strompreise in Zukunft weiter in die Höhe schießen. Bis zu fünf Cent mehr als bisher könnte dann eine Kilowattstunde Strom kosten, der Energiewende sei dank.
Das berechnete zumindest das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), wie der Spiegel mitteilt. Diese Angaben bestätigt auch die Deutsche Energie-Agentur, die zumindest zur Hälfte staatlich ist. Die Regierung will davon nichts wissen und geht selbst höchstens von einem Cent Preissteigerung zu Lasten der Verbraucher aus.
Grund für die erwarteten Preissteigerungen ist vor allem der Ausbau der Anlagen für Förderung erneuerbarer Energien, wie beispielsweise die Photovoltaikanlagen. Die seien Teuer und ineffizient, beklagt zumindest Fritz Vahrenholt, ehemals Umweltsenator in Hamburg und jetzt der Chef von Innogy, einem Tochterunternehmen von RWE-Ökostrom. „Wir versenken Milliarden in eine Technik, die am wenigsten bringt“, so Vahrenholt.
Interne Berechnungen auf Seiten des Bundeswirtschaftsministeriums soll es indes bereits geben. Hier ist von einer Preisteigerung zwischen 0,5 und 1,5 Cent die Rede. Langfristig könne der Preis für Strom trotzdem um bis zu fünf Cent ansteigen. Das macht für einen durchschnittlichen Haushalt jährlich rund 175 Euro aus, sofern der Energieverbrauch nicht höher als 3500 Kilowattstunden liegt. Zu dieser Mehrbelastung meint Peter Weiß von der Unions-Bundesfraktion lapidar: „Wenn die Gesellschaft den schnellen Ausstieg aus der Kernenergie will, dann muss sie auch die Konsequenzen tragen.“