Der Osten zahlt mehr Geld für Ökostrom

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Der gro­ße Boom ebbt ab, doch nach wie vor wech­seln vie­le Ver­brau­cher ihren Strom­lie­fe­rant und stel­len sich auf Öko­strom um. Eine Stu­die offen­bart jetzt, Öko­strom kos­tet in Deutsch­land noch lan­ge nicht über­all das Glei­che und so muss der Wes­ten deut­lich tie­fer in die Tasche grei­fen als der Osten.

Dabei kön­nen Preis­un­ter­schie­den bis zu 18 Pro­zent ent­ste­hen, wie das Por­tal für Ver­brau­cher Toptarif.de kürz­lich ermit­tel­te. Pate für die­se Unter­su­chung stan­den 200 gro­ße Städ­te in ganz Deutsch­land. Unter der Annah­me eines jähr­li­chen Durch­schnitts­ver­brauchs von genau 3500 Kilo­watt­stun­den für einen Haus­halt von vier Per­so­nen wur­den so pro Stadt die Ange­bo­te von 20 der güns­tigs­ten Anbie­tern verglichen.

Dabei fal­len Jah­res­kos­ten von durch­schnitt­lich 792 Euro, das macht unge­rech­net auf eine Kilo­watt­stun­de Strom 23 Cent. Deut­lich dar­un­ter blieb Aschaf­fen­burg mit einem Jah­res­durch­schnitts­preis von 722 Euro für Öko­strom. Auch Gre­ven­broich, Ratin­gen sowie Lin­gen an der Ems haben ähn­lich güns­ti­ge Kon­di­tio­nen. Da kann der Osten nicht mit­hal­ten. Hier zah­len Ver­brau­cher deut­lich mehr. In Gör­litz am meis­ten, näm­lich im Schnitt 878 Euro. Ansons­ten lie­gen die ost­deut­schen Städ­te preis­lich um die 827 Euro. Davon aus­ge­nom­men sind die Groß­städ­te Ber­lin, Köln und Ham­burg, hier pen­deln sich die Prei­se bei durch­schnitt­li­chen 800 Euro ein. Über­ra­schen­der­wei­se liegt Mün­chen, eine der teu­ers­ten Städ­te des Lan­des, bei nur 764 Euro.

Woher die­se Preis­un­ter­schie­de kom­men, das erklärt Rai­ner Brosch vom Inter­net­por­tal Toptarif.de:„Die Preis­un­ter­schie­de las­sen sich vor allem dadurch erklä­ren, dass vie­le Anbie­ter von Öko­strom­pro­duk­ten kei­ne deutsch­land­weit ein­heit­li­chen Prei­se set­zen, son­dern mit regio­nal unter­schied­li­chen Kon­di­tio­nen ope­rie­ren.“ Die Anbie­ter ori­en­tie­ren sich stets an den Prei­sen, die die ört­li­chen Grund­ver­sor­ger ver­an­schla­gen und gehen dann bis zu zwei Cent pro Kilo­watt­stun­den nach unten. Hin­zu kom­men unter­schied­li­che Gebüh­ren für die Nut­zung der Lei­tun­gen, die die Öko­strom­an­bie­ter mit­zah­len müs­sen. „Dar­über hin­aus agiert nicht jeder Anbie­ter von Öko­strom bun­des­weit. Das zieht regio­na­le Unter­schie­de hin­sicht­lich Wett­be­werbs­dich­te und Preis­ni­veau nach sich,“ so Rai­ner Bosch.

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