Die Idee, Deutschland und das Nachbarland Österreich in Zonen einzuteilen und so die Preise für Energie festzulegen ist nun endgültig abgelehnt worden. Die Bundesnetzagentur beurteilt das Konzept als untauglich. Grund dafür seien die Ergebnisse eines Gutachtens, was zur Erprobung dieser Verfahrensweise erstellt wurde. Matthias Kurth, der Präsident der Bundesnetzagentur stuft demnach die Bildung von Preiszonen als gefährdend für den Netzausbau ein. Außerdem sei diese Idee schädlich für den Wettbewerb am Strommarkt innerhalb Deutschlands und in ganz Europa.
Die Idee entstand auf der Grundlage zu befürchtender Engpässe in den Stromnetzen. Deshalb sollte der Strommarkt strukturell aufgeteilt werden, um so eine bessere Netzauslastung zu erreichen und in de Netzausbau voranzutreiben. Im Fachterminus heißt das Market Splitting. Doch die Bundesnetzagentur weist jetzt darauf hin, dass dieses Vorgehen nur zu einer Schwächung am Binnenmarkt führen würde. Gemeinsam am Markt aufzutauchen, über grenzübergreifende Marktgebiete nachzudenken, dass führe hingegen zur Stärkung. Insgesamt belegt das Gutachten, dass es kein strukturellen Engpässe am Übertragungsnetz gäbe und dementsprechend auch keine Verschiebung der innerdeutschen Engpässe innerhalb des Stromnetzes nach Außen stattgefunden hätte. Würde der Markt geteilt so bestünde die Gefahr, dass die Macht am Markt für die großen Stromanbieter unverhältnismäßig steigen würde und so kein funktionstüchtiger Wettbewerb mehr zustande kommen würde. Schlussendlich könne sich das auch negativ auf die Integration des Ökostroms auswirken.