Aus Strom mach Gas

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Thü­rin­gen und Hes­sen set­zen gemein­sam auf eine neue Tech­no­lo­gie, nach der aus Öko­strom Gas erzeugt wer­den kann. Gebaut wer­den soll die Pilot­an­la­ge zur Erpro­bung die­ses Ver­fah­rens in Bad Hers­feld. 400.000 Euro wer­den bei bei­den Län­dern zu glei­chen Tei­len für den Bau zur Ver­fü­gung gestellt. Betrie­ben wer­den soll die fer­ti­ge Anla­ge dann vom „Kas­se­ler Fraun­ho­fer-Insti­tut für Wind­ener­gie und Ener­gie­sys­tem­tech­nik“ (kurz Iwes). So soll erreicht wer­den, dass bis­lang unge­nutz­te Spei­cher­tech­no­lo­gie genutzt wird und so der bewuss­te Umgang mit ener­ge­ti­schen Res­sour­cen bes­ser geför­dert wird. Das ist dem Fraun­ho­fer-Insti­tut selbst noch ein­mal 200.000 Euro wert.

Die Spei­che­rung von über­schüs­si­ger Öko­en­er­gie ist eines der Pro­ble­me im Umgang mit den erneu­er­ba­ren Ener­gien, denn noch gibt es kei­ne zuver­läs­si­ge und kos­ten­güns­ti­ge Spei­cher­me­tho­de. Über­schüs­si­ge Ener­gie ver­pufft so ein­fach und kann nicht sinn­voll auf­be­wahrt wer­den. Das kos­tet Geld und des­halb braucht es drin­gend Abhil­fe, die nun mit Hil­fe der neu­en Anla­ge geschaf­fen wer­den soll. Im Prin­zip geht es dar­um, mit dem über­schüs­si­gen Strom Was­ser auf­zu­spal­ten in Was­ser auf der einen und Sau­er­stoff auf der ande­ren Sei­te. Im Anschluss dar­an wird in der Regel CO2 aus der Atmo­sphä­re ent­nom­men, wel­ches dann mit Was­ser­stoff zum soge­nann­ten Methan­gas reagiert. Die­ses lässt sich zwi­schen­spei­chern in Gas­kraft­wer­ken und zur Pro­duk­ti­on von Strom ein­set­zen oder fließt direkt ins Erd­gas­netz ein und kann so zum Betan­ken der Gas­au­tos ver­wen­det werden.
Bekannt ist das Prin­zip schon lan­ge und wur­de vom Fran­zo­sen Paul Sabat­tier, einem Che­mi­ker, aus der Natur abge­schaut. Doch bis­lang fehl­te es an ent­spre­chen­den Mög­lich­kei­ten, die­ses Prin­zip der Spei­che­rung auch umzusetzen.

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