Schon wieder ein Zwischenfall in einem stillgelegten Atommeiler. Diesmal hat es den bayrischen Reaktor Isar 1 getroffen, wie jetzt der Kraftwerksbetreiber E.ON. verlauten ließ. Offenbar war es in einer Trocknungsanlage zu einem Brand gekommen. Dabei sei allerdings zu keiner Zeit Radioaktivität freigesetzt worden.
Der Vorfall ereignete sich bereits am 30. September, wurde aber erst letzten Donnerstag publik gemacht. Zunächst blieb unklar, warum das Feuer ausgebrochen war. Im betroffenen Fass lagerten offenbar Reststoffe, beispielsweise Beschichtungsmaterialien, die sich entzündeten. Das Fass befand sich zum Zeitpunkt des Brandes innerhalb der Trocknungsanlage. E.ON. betont, dass trotz des Vorfalls zu keiner Zeit eine Gefahr bestanden hätte, dass Radioaktivität freigesetzt worden wäre. damit häufen sich die Vorfälle in den stillgelegten Atomkraftwerken. Auch Isar 1 galt lange als Umstritten.
Unmittelbar nach der Atomkatastrophe von Fukushima wurde Isar 1 im März diesen Jahres abgeschaltet und durfte gemäß den Plänen der Bundesregierung zum Ausstieg aus der Atomenergie auch nicht mehr an das Netz angeschlossen werden. Es gilt als eines der ältesten Kraftwerke in ganz Deutschland. Trotz Abschaltung werden die Atomkraftwerke weiter überwacht, denn die dort liegenden radioaktiven Stoffe strahlen viel Wärme ab und müssen deshalb weiterhin ausreichend gekühlt werden.