NaturEnergie wurde 1998 als einer der ersten Ökostromanbieter Deutschlands gegründet und gehört heute zu Energiedienst. Als Pionier der Ökostromerzeugung existiert die Marke aber heute noch. Auch an den Prinzipien von NaturEnergie hat sich mit der Fusion mit Energiedienst nichts geändert. Das war auch nicht nötig, denn Energiedienst verfolgte von Anfang an dasselbe Ziel, nämlich den Umstieg auf Ökostrom aus erneuerbaren Energien.
Im Grunde war der Zusammenschluss nur logisch, denn beide Unternehmen setzten auf Strom aus Wasserkraft. Man hätte sich bekämpfen können, was ziemlich viel Geld gekostet hätte. Stattdessen hat man die sinnvollere Entscheidung getroffen, sich gemeinsam für die Energiewende einzusetzen.
Energiedienst versteht sich als Unternehmen mit einer gesamtökologischen Verantwortung. Wasserkraft ist eine sehr saubere Energie, aber immer, wenn ein Ökostromkraftwerk gebaut wird, wird auch etwas Natur zerstört. Große Windparks und Photovoltaik-Kraftwerke brauchen schließlich ihren Platz, und der ist üblicherweise Lebensraum für diverse Tiere und Pflanzen.
Ein Wasserkraftwerk ist für manchen Naturschützer ein kleiner Albtraum. In deutschen Seen und Flüssen ist die Zahl der Fische in den letzten Jahrzehnten stark gesunken, da ihr Lebensraum zerstört wurde, beispielsweise durch Kanalbau oder die Begradigung von Flüssen für den Gütertransport per Schiff. Ein Wasserkraftwerk stellt einen weiteren Eingriff in die Natur dar, der den Tieren ihren Lebensraum nimmt.
Der Ökostromerzeuger ist sich dessen natürlich bewusst und setzt sich aktiv für den Erhalt und die Förderung der Fischbestände ein. So sind die Wasserkraftwerke zum Beispiel so konstruiert, dass Krafträder und Turbinen für die Fische nicht zur Todesfalle werden. Die Tiere können die Kraftwerke unbeschadet passieren. Geschützte Laichplätze und Ruhezonen sind für eine gesunde Fischpopulation von größter Wichtigkeit. Energiedienst hilft aktiv bei der Gestaltung solcher Lebensräume, indem entsprechende Gebiete und natürliche Uferbereiche neu geschaffen werden.
Ein weiteres Beispiel ist der Bau von Fischauf- und abstiegshilfen. Vielerorts besteht das Problem, dass die Fische, sei es durch menschliche Eingriffe oder natürliche Veränderungen, nicht mehr zu ihren Laichplätzen und zurück kommen. Energiedienst hat bereits viele Fischtreppen gebaut, damit sich die Tiere ungehindert flussauf- und abwärts bewegen können. Sind größere Höhenunterschiede vorhanden, baut das Unternehmen auch Fischlifte.
Bis vor etwa zwanzig Jahren galt der Biber am Hochrhein als quasi ausgestorben. Jetzt erholt sich die Biberpopulation wieder allmählich. Es wäre sicher übertrieben zu sagen, dass Energiedienst den Biber zurückgeholt hat. Aber einen gewissen Anteil daran hat das Unternehmen schon. Im Rahmen der Uferpflege werden gezielt Lebensräume für Biber geschaffen, damit sie die richtige Nahrung und geeignete Hölzer für den Dammbau finden. Wenn es über den Wasserweg nicht möglich ist, baut der Versorger auch spezielle Rampen und Wege, damit die Biber die Kraftwerke auf dem Landweg umgehen können.
Energiedienst bzw. NaturEnergie bietet auch Erdgas an. Beim Gasverbrauch entsteht zwangsläufig Kohlendioxid (CO2). Das ist nicht zu vermeiden. Der Anbieter verspricht jedoch, dass das Gas klimaneutral ist. Mittels Emissionszertifikaten wird der CO2-Ausstoß kompensiert. Für das ausgestoßene CO2 investiert Energiedienst Geld in Klimaschutzprojekte, wie zum Beispiel in die Aufforstung von Wäldern oder die Weiterentwicklung von Technologien zur Ökostromerzeugung.