Die Netzbetreiber haben bis September bereits über 2,6 Milliarden Euro mehr für Ökostrom ausgegeben, als sie dafür von Verbrauchern durch die Umlage eingenommen haben. Das belegen Daten, die die Stromnetzbetreiber kürzlich vorgelegt haben, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ in ihrer Ausgabe vom Montag berichtet. Damit wächst das Finanzierungsdefizit zum auslaufenden Jahr 2012 nach Schätzungen der Strombetreiber auf bis zu 4 Milliarden Euro.
Dieses Geld muss natürlich wieder hereinkommen und soll deshalb im nächsten Jahr als Umlage entsprechend aufgeschlagen werden. Das bedeutet im Umkehrschluss weitere Strompreiserhöhungen für die Verbraucher. Um wie viel die Umlage künftig steigen wird, das wollen die Netzbetreiber bereits in dieser Woche mitteilen. Experten rechnen mit einer Umlage von 5,3 Cent pro Kilowattstunde Strom, was einer Kostensteigerung von satten 50 Prozent gleich käme.
Aktuell müssen Verbraucher ungefähr 3,6 Cent pro Kilowattstunde Strom als Förderung für die erneuerbaren Energien ausgeben. Verbraucherschützer sind bereits alarmiert und die Regierung sucht fieberhaft nach Wegen, die Verbraucher zu entlasten und die neue Kostenexplosion im Zaum zu halten. Schuld für die Kosten sind der teure Ausbau neuer Anlagen zur Gewinnung von Ökostrom und der Ausbau der stark überlasteten Netze in vielen Regionen.